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Der Name? Werd ihn wohl vom Vater haben.
Im Massengrab liegt er begraben.
Die Ahnen? Schmiede, Lehrer, Orgeltreter, 
Matrosen, Bauern, Flucher, Beter.
Geboren? Noch in Kaiser Wilhelms Tagen, 
ungern, die Amme musste mich erst schlagen. 
Der Ort? Wald, Wiesen, Sägewerksmaschinen. 
Das Land? Geteilt, zwiefachen Herrn zu dienen. 
Die Größe? Mehr nicht, als unsereinem zubemessen. 
Die Augen? Viel gesehen. Viel vergessen.
Haarfarbe? Braun, leicht aus der Stirn zu streichen. 
Was ich erfuhr, das machte sie erbleichen. 
Der Glaube? Nicht der liebe Gott der Frommen, 
doch der zu Krethi Plethi ist gekommen. 
Frau und drei Kinder. Auch Soldat gewesen. 
Schrieb Bücher. Lehrte Enkel, sie zu lesen. 
tzige Wohnung? Klein. Nicht fern von Straßen.
ukünftige? Noch kleiner. Grad nach meinen Maßen.
Kennzeichen? Aufbegehren. Lächeln. Zagen. 
Bilanz? Gelebt. Was bleibt? Die Fragen.  
    

aus:
rudolf otto wiemer, beispiele zur deutschen grammatik. gedichtewolfgang fietkau verlag, berlin, 1971
(c) wolfgang fietkau verlag, kleinmachnow