Drei Könige kommen gegangen
Drei Könige kommen gegangen
mit einer langen Stangen.
Es sind gar noble Herrn,
sie tragen einen Stern.
Der eine ist der Peter,
den kennt im Dorfe jeder.
Trägt eine goldne Kron
und ist des Müllers Sohn.
Der mit der Silberlitze
ist unsres Schneiders Fritze.
Trägt einen weißen Bart
von königlicher Art.
Der dritte mit dem Turban
ist Karl vom Schuster Urban.
Trägt goldne Ring´ im Ohr
und ist ein schwarzer Mohr.
Sie singen vor den Toren,
die Ohren blaugefroren.
Der Wind weht bitterkalt,
das Königslied erschallt.
Wir kommen aus dem Dunkel,
der Stern hat ein Gefunkel,
der Stern hat großes Licht,
drum fürchten wir uns nicht.
Rudolf Otto Wiemer
aus:
Der Weihnachts-Liederbär
Bärenreiter-Verlag, Kassel 2007